Bericht Januar 2022

Hallo liebe Alle,
Ich möchte euch schildern, was aus meinem Leben inzwischen geworden ist. Seit drei Jahren wohne ich im Süden von Kolumbien, ausserhalb von Mocoa. Ich konnte mir hier sechs Hektaren Land erwerben und habe mir mein eigenes Haus errichtet und bin dran biologisch anzubauen.

Inzwischen konnte ich Yuka, Kochbananen, Bananen, Ananas, Chilli, Koriander, Ingwer und anderes ernten.

Diese drei Jahren waren nicht einfach für mich, es gab einige Schwierigkeiten zu überwinden. Gottseidank habe ich alles gut überstanden und mich recht gut eingelebt in dieser schönen und wilden Natur.

Ich geniesse hier sehr die Ruhe und den Frieden abseits der Zivilisation. Ich lebe hier sehr einfach, ohne Luxus und ohne Komfort. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Schritt gewagt habe und fühle mich sehr wohl hier.

Gerne dürft ihr mich besuchen. Es ist sehr schön hier, zum meditieren, zum geniessen der Stille der wunderbaren Natur. Auch hat es in der Nähe Wasserfälle und andere schöne Orte im Dschungel, die es lohnt zu besuchen. Es gibt auch die Möglichkeit, schamanische Heilzeremonien zu besuchen. Das Klima ist sehr angenehm, tropisch aber nicht sehr heiss.

Die einheimische Bevölkerung ist zum Teil indigener Abstammung und es gibt auch Mestizen. Die meisten sind sehr arm, leben von Landwirtschaft und vom Kleingewerbe.

In der Regenzeit gibt es immer wieder viele Überschwemmungen. Auch dieses Jahr hat es an vielen Orten Felder überschwemmt und die Ernten wurde vernichtet. Einige haben ihr Haus und Gut verloren. Auch die Pandemie hat dazu beigetragen, dass die Menschen, die ohnehin sehr arm sind, kaum genug zu essen haben. Da die Bewohner hier auch wegen des Klimas keine Vorräte anlegen, sind sie auf Hilfe angewiesen.

An dieser Stelle möchte ich euch dazu auffordern eine Spende mit dem Vermerk Notleidende Mocoa auf mein Konto einzuzahlen. Wenn jemand mein Projekt unterstützen möchte, ist auch das möglich, bitte mit dem Vermerk Gualandai.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Zeit steht hier still. Meinem Ziel, mich selber zu versorgen, kommen wir jeden Tag ein Stück näher. Pacifico, mein treuer Arbeiter hat ein Fischteich gegraben, in dem wir Fische züchten wollen, die auch unser Menüplan ergänzen werden.

Inzwischen haben wir auch noch Enten und Meerschweinchen, die auf meiner Kleintierfarm leben, die auch für Nachwuchs sorgen. Meine acht Hühner legen täglich drei bis vier Eier. Auch können wir gerade jeden dritten Tag eine Ananas ernten. ImHolzbackofen machen wir regelmässig Pizza und Brot. Ich möchte versuchen darin Ton zu brennen. Lehmerde haben wir ja genug. Es wird sich herausstellen, ob die Qualität reicht, um Töpfe zu brennen.

Mit einer Heilpflanze, die Ambicillina heisst, die wir hier angepflanzt haben, konnte ich eine bakterielle Infektion an meinem Bein kurieren, wo sonst nur Antibiotika gewirkt hat.

Die Hygiene ist hier sehr wichtig, z.B. regelmässig die Hände waschen, kleine Verletzungen sofort desinfizieren. Die Bakterien sind sehr aggressiv. Auch Mückenstiche können zu Infektionen führen.

Das Leben im Dschungel hat auch seine Macken. Darum wird es hier nie langweilig.

Liebe Grüsse
aus Gualandai
Putumayo
Kolumbien

Bericht Mai 2021

Guten Tag meine Lieben,
ich sitze an meinem Tisch, es regnet leicht, die Vögel pfeifen, aus der Ferne hört man das Rauschen des Flusses.

Im letzten Jahr hat sich vieles verändert auf der Welt. Hier steht die Zeit still.

Da ich ohne Internet, ohne Fernsehen und Radio lebe, bin ich nur beschränkt informiert. Ich würde sagen zum Glück, denn so bin ich auch verschont von all diesen negativen Informationen der Medien. Ich glaube die Angst, die durch die Medien verbreitet wird, ist mindestens so schlimm oder sogar noch schlimmer als das Coronavirus selbst.

Es ist mein Glück, dass ich vor dieser Pandemie meinen Landsitz an diesem traumhaften Ort aufbauen konnte. Ich konnte mir meinen Lebenstraum zur rechten Zeit erfüllen.

Im letzten halben Jahr haben wir einen Bungaloff für meine Gäste aufgebaut. Auch eine kleine Malocca (Zeremonienhaus) haben wir errichtet. Wir konnten schon ein paarwunderschöne Zeremonien darin feiern.

Ich hatte auch Glück, dass ich das ganze Jahr hindurch jeweils mindestens ein Volontär zur Seite hatte. Seit dem letzten Dezember ist Martin aus Argentinien hier, der mir in allen Bereichen, sei es beim Hausbau, im Garten oder im Haushalt beisteht.

Pafico arbeitet jetzt schon zwei Jahre hier. Er mäht das Gras auf dem ganzen Terrain, pflanzt Bäume, Yukas und Bananenpalmen. Er hilft auch überall dort, wo Not am Mann. Er hat auch die traditionelle Malocca mit Schilfdach errichtet.

Seit ein paar Wochen arbeitet halbtags seine Nichte Marina in der Küche. Ich bin dran, sie im Pizza- und Brotbacken zu unterweisen.

Ich bin froh und dankbar, dass wir keine weiteren Unfälle oder Krankheiten zu verzeichnen hatten.

Leider bin ich seit einem halben Jahr ohne Visum. Seit dieser Pandemie kann man nur über’s Internet ein neues Visum beantragen. Trotz Hilfe, haben wir es bisher nicht geschafft. Ein befreundeter Anwalt hilft mir jetzt beim dritten Anlauf dieses schwierige Unterfangen zu meistern. Die Behörden sind sehr pingelig, ich denke, dass sie so auch mehr Geld einnehmen, denn auch hier ist nichts gratis. Der Zeitaufwand für dieses Visum ist enorm und es braucht alle meine Geduld.

Tiere
Bruno, unser Wachhund ist gewachsen und schläft tagsüber in seinem Hundehaus oder irgendwo am Boden. Wenn ich in die Stadt gehe, begleitet er mich. Er will fast immer bei mir sein. Auf dem Weg will er mich beschützen, und nimmt manchmal seine Aufgabe zu ernst und bellt die Nachbarn an, sodass einige Angst vor ihm haben. Ich muss ich ihn deswegen manchmal an die Leine nehmen. Regelmässig geht Bruno auch allein in die Stadt um Freunde zu besuchen oder sich ein Knochen zu organisieren.

Selva unsere Tigerkatze ist, wenn sie nicht schläft, auf der Jagd nach irgend welchen Käfer und andere Insekten. Die Hühner legen regelmässig Eier, fressen Mais und versuchen ein Loch im Gehege zu finden um auszubrechen. Dann müssen wir mindestens zu zweit den Hühnern nachjagen, um sie wieder einzufangen. Denn sonst graben sie den ganzen Garten um.

Arthuro unser Papagei klettert überall im Haus und auf den Bäumen herum. Er kann leider nicht fliegen, weil Passanten ihm die Flügel gestützt haben. Bald sind sie aber wieder nachgewachsen. Wenns regnet hat er Freude und fängt an zureden in seiner Sprache. Manchmal sagt er «Hallo» wenn Besucher kommen.

Garten
Wir können regelmässig Bananen, Yuka und andere Kartoffelsorten ernten. Ab und zu gibt es Maracuia, Ananas und Papaya, Tee und andere Kräuter, Kürbis und Gurken. Es ist schön zuzuschauen wie die Pflanzen wachsen. Leider gibt es auch viele Plagen, zum Beispiel Ameisen und Grillen die Jungpflanzen in kürzester Zeit wegfressen. So machen wir unsere Erfahrungen und Lehrblätze. Ich bin sehr froh, dass wir ohne Chemie und Kunstdünger gute Resultate erzielen.

Bericht Juli 2020

Liebe Freunde,
und wieder ist viel Wasser die Aare runtergeflossen seit meinem letzten Bericht.

Erstmals möchte ich denen danken die mich und meine Freunde hier in Kolumbien in dieser ungewöhnlichen und schwierigen Zeit materiell und spirituell unterstützen.

Im Februar wurde mein rechtes Auge mit Erfolg in Pasto operiert. Ich hatte Glück, denn ich konnte gerade noch im letzten Augenblick nach Mocoa zurūckreisen, bevor es keine Busverbindungen mehr gab, wegen dieser Coronapandemie.

Also diese Laser Operation ist glücklich verlaufen und die Netzhaut wurde mit Silikon angeklebt. Dieses Silikon muss diesen August entfernt werden, dann sollte ich wieder normal sehen.

Für mich ist es erstaunlich wie alles zeitlich so gepasst hat, wie wenn es geplant wäre.

Und ich bin auch sehr dankbar, dass mein rechtes Auge gerettet werden konnte, nachdem ich den Glauben daran schon fast verloren hatte.

Seit Februar sind wir hier in Kolumbien in der Quarantäne. Der öffentliche Verkehr ist seit Monaten lahmgelegt und in der Stadt dürfen die Bewohner nur einen halben Tag pro Woche nach draussen um lebensnotwendige Produkte einzukaufen. Das wird zeitweilig von der Polizei kontrolliert. Die letzten Zahlen des Personalausweises sind massgebend, wann ich nach draussen gehen darf. Und das natürlich nur mit Gesichtsmaske.

Durch diese strengen Massnahmen, wurde der erste Ansteckungsfall erst im Mai bekannt und bis jetzt im Juli gibt es ca. 10 bekannte Fälle.
Für mich gab’s soweit keine Einschränkungen, bis dass mir vorgeschrieben wird, wann ich nach Mocoa einkaufen gehen kann.

Sonst lebe ich in meiner Finka friedlich und entspannt und Gottseidank ohne nennenswerte Zwischen- oder Unfälle. Ich habe aus meinen Unfällen gelernt den Alltag ruhiger und entspannter anzugehen. Im März hat mich mein Sohn Daniel für drei Wochen besucht. Er konnte gerade noch vor Beginn der Quarantäne ausreisen.

Natalie, eine junge Ärztin aus Argentinien war von Februar bis Juni als Volontärin hier. Sie war für mich eine sehr hilfreiche und zuverlässige Hilfe, da ich mich in dieser Zeit von meiner Operation erholen musste. Seit anfangs Juni bin ich mehr oder weniger wieder allein mit meinen Tieren auf meiner Finka. Da es voraussichtlich bis September keine Busverbindungen in andere Regionen von Kolumbien geben wird, hat es auch keine Touristen und somit werden auch keine neuen Volontäre kommen.

Ich habe zeitweise Pacifico, ein einheimischer Mann vom Stamm der Inga angestellt, der mir vor allem in der Landwirtschaft zur Seite steht.

Ab und zu hilft auch Yvonne beim Kochen, eine Schweizerin die hier in der Nachbarschaft lebt. Sie gibt mir auch Spanisch Unterricht, damit ich meine Spanischkenntnisse aufbessern kann.

Im Garten ist alles enorm gewachsen und wir konnten die ersten Früchte und Gemüse ernten. Ich staune immer wieder, was man hier alles anpflanzen kann. Ananas, Bananen, Cacao, Kaffee, Baumwolle, Papaya, Kürbisse, Melonen, Yuka, Erdnüsse, Zitronen, Mandarinen, Orange, Heilpfanzen wie Coca, Tabak, Marihuana, Engelstrompete, Yage, Ingwer, Kurkuma  und vieles mehr.

Im Haus gibt es nach wie vor vieles fertig zu machen.
Natalie hat mir drei wunderschöne Mandalas gemalt. Ich habe ein Gestell konstruiert.

Rundum geniesse ich den Alltag, das Leben in der Natur, meine Freiheit, dass ich mich hier verwirklichen kann, so wie ich es mir schon lange gewünscht habe. Ich kreiere mein Alltag. Das ist für mich Wohlstand. Aus Pet haben wir Recycling Lampenschirme hergestellt. Im Moment bin ich dran die Holzumrandung im ersten Stock anzumalen.

Das malen fasziniert mich gerade sehr. Es macht mir sehr Spass mit Farben zu spielen.

Die Tiere sind meine Freude und auch mein Leid, denn sie sind immer fleissig im Sachen kaputt machen. Ich muss immer sehr gut aufpassen, dass nichts herumliegt. Arturo der Papagei verbeisst sehr gerne farbige Gegenstände, wie Halsketten aus Samen oder Kugelschreiber, Feuerzeuge und anderes. Selva die Katze wetzt ihre Krallen am liebsten an Büchern oder an Holzwänden.

Bruno verbeisst nicht mehr soviel, aber ich muss ihn anbinden, wenn ich ihn nicht in Mocoa suchen gehen will. Also langweilig war es mir noch nie.

Ich möchte Euch in einer traurigen Situation um Unterstützung bitten.

10km flussaufwārts ist eine Mülldeponie und das kontaminierte Regenwasser, dass sich darunter ansammelt, wird ungereinigt in den Fluss Afan abgeleitet. Bisher konnte der Betreiber der Anlage die Auflagen des Staates mit Geld umgehen.

Der Fluss Afan, der durch die wilde Natur fliesst, ist für viele Tiere, die im Wasser und vom Wasser leben Lebensgrundlage. Für sie ist diese Vergiftung des Wassers lebensbedrohlich.

Ich bin mir am überlegen, wie ich vorgehen kann, um die Deponiebetreiber zu bewegen, eine Kläranlage zu bauen, wie es das Gesetz vorschreibt, um ein Umweltskandal zu verhindern.

Ich danke Euch allen herzlichst für Eure Unterstützung, wie auch immer, sei es materiell, ganz besonders auch mental.

Ich hoffe ihr habt alle die, durch die Quarantäne geschenkte Zeit positiv und sinnvoll für eure persönliche Entwicklung genutzt. In diesem Sinne wünsche ich Euch weiterhin wertvolle Zeit.

Ich freue mich mit Euch in Verbindung zu sein, über FB (mein Login DinuHabi) oder E-Mail palosanto@sunrise.ch

Ich freue mich sehr auf jede Rückmeldung. Bis bald im Herzen mit Euch verbunden
Euer Martin

Bericht März 2020

Vater und Sohn

Meine lieben Freunde,
Vor einer Woche ist mein rechtes Auge operiert worden. Die Operation ist erfolgreich verlaufen. Dafür bin ich sehr dankbar, habe ich doch beinahe mein Auge verloren. Das Gefühl mit nur einem Auge zu leben, ist wie nur halb zu leben.

Die Netzhaut meines rechten Auges wurde mit Silikon angeklebt.Die Zeit nach der OP ist ebenso wichtig. Ich muss drei Wochen den Kopf ruhigstellen, vorwiegend das Gesicht gehen unten. Das Silikon bleibt sechs Monate drin, dann erst kann ich, wenn alles gut geht, wieder sehen. Die Operation war nicht einfach, sie dauerte 3 Stunden. Und sie hat jetzt doch mehr gekostet gut 2000.- Fr.  Mein Auge ist es mir aber Wert.

Für mich ist die Botschaft erneut «nimm das Leben ruhiger». Nach diesen drei Unfällen, erst das Bein, dann die Hand und noch dazu das Auge. Deutlicher kann diese Botschaft nicht sein. Jetzt muss ich sie wirklich umsetzen. Ich habe jetzt genug Zeit über mein Leben nachzudenken.

Es wird sich bestimmt lohnen. Ich glaube, dass es höchste Zeit ist, meine Schattenseiten anzuschauen. Das heisst, meinen Ängsten in die Augen zuschauen. Eine meiner grössten Ängste ist, dass mir hier in Kolumbien das Geld ausgeht und ich mein Lebensstandard nicht mehr bezahlen kann. Ich muss lernen, dass ich das Leben fliessen lassen kann und die Lösungen werden zur rechtenZeit, wenn ich sie benötige, sich mir anbieten. Zum Voraus muss ich die Lösung nicht wissen. Das Leben wird so oder so anders kommen, als ich gedacht habe. Also lasse ich das Vorausdenken besser sein. Hier muss ich «im hier und jetzt»auf mich aufpassen und dafür sorgen, dass meine Gedanken nicht in die Zukunft oder in die Vergangenheit abschweifen.

Zitat: im hier und jetzt sein

Wie oft habe ich das schon gehört oder gelesen. Wann setze ich es um?

Bericht Februar 2020

Meine lieben Freunde

Heute schreibe ich euch in einer besonderen Situation.

Ich wohne jetzt 13 Monate hier in meiner Finca Gualandai in Kolumbien.

Das letzte Jahr, das erste Jahr hier im Dschungel von Kolumbien, war mit einigen etwas sonderbaren Schwierigkeiten verbunden. Ein Freund hat gesagt, das Leben inszeniert Dich.

Diesen Herbst hatte ich drei Unfälle, die in die Geschichte meines Lebens eingehen. Im Oktober bin ich in der Stadt Mocoa über eine Treppe gestolpert und habe dabei meinen Oberschenkelmuskel so arg verletzt, dass ich notfallmässig ins Spital musste und danach 2 Wochen nicht gehen konnte.

Kurz danach habe ich auf einer Wanderung im steilen Gelände den Griff meiner Machete mitten auf mein rechtes Auge gekriegt, dass ich einen Moment lang Blitze und Sterne gesehen habe. Das war aber nicht weiter schlimm, bis eine Woche später ein kleiner Schatten in meinem rechten Gesichtsfeld zu erkennen war. Das störte mein Sehvermögen fast nicht.

Am 21. Dezember vor Weihnacht war ich wieder mit der Machete in steilen Gelände unterwegs, rutschte aus, klammerte mich unbewusst an meine Machete und schnitt mich dabei in dreiFinger so tief, dass ich viel Blut verlor und danach wieder notfallmässig ins Spital musste um zu nähen. Durch den Blutverlust und den Schock ist es mir einen Moment schwarz vor den Augen geworden und das rechte, schon leicht beschädigte Auge verlor die Sehfähigkeit.

Ich habe mich seither von verschiedenen Ärzten untersuchen lassen und verschiedene Diagnosen und Prognosen bekommen und vor allem wenig Hoffnung, dass mein Auge wieder gut kommt oder nur mit sehr teuren und wenig aussichtsreichen Operationen. Nachdem ich mein rechtes Auge schon fast aufgegeben habe, hat mir Chris ein besonderen gutes alternatives Gesundheitszentrum in Orito 3 Stundenvon hier empfohlen.

Gut, ich bin dort hingegangen und die Diagnose ergab, dass die Netzhaut durch den Schlag etwas abgelōst ist und der Sehnerv etwas beschädigt ist. Aber der Arzt sagte, dass man das heutzutage mit einer Laser Op wieder reparieren kann. Und das ist zwar schon etwas teuer, aber die Chance, dass ich mit meinem rechten Auge wieder sehen kann sind sehr gross. Dieser alternative Naturarzt hat mich von dieser Laser Op überzeugt. Und er kann mich mit Neuraltherapie und anderen Heilmethoden auf diese Op vorbereiten.

Nun werde ich also mein Auge dieser Laser Operation unterziehen. Das wird hier in Kolumbien mir ca. 7 mill. Pesos kosten. Das sind ca. 2200.- Fr. Obwohl es mir finanziell noch gut geht, muss ich noch 4 Jahre mit meinen Reserven überleben oder in die Schweiz zurückkommen um Geld zuverdienen.

Ich mache mir natürlich schon Gedanken, wie ich hier etwas  Geld verdienen könnte. Da dieser Betrag in meinem Budget nicht inbegriffen ist, bitte ich euch mir mit einer kleinenSpende zu helfen. Auch kleine Beträge sind hilfreich.

Ganz herzlichen Dank zum Voraus.

Ihr alle seit herzlich eingeladen, hier in der Ruhe der Natur eine erholsame Zeit zu verbringen.

Und liebe Gualandai Grüsse aus Mocoa
Martin

Bericht August 2019

Bericht April 2019

Wir haben wunderbares Wetter, es ist ca. 25º warm. Seit zwei Wochen wohne ich allein mit den beiden Hühnern Betty und Trazy, mit dem Hahn Mountcomery und mit dem Hund Bruno. Diese Woche ist die Papageien-Frau Lola zu uns gekommen.

Ich arbeite am Innenausbau des Hauses und zwischendurch draussen. Auf der Vorderseite des Hauses habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Und zwar fand ich gute schwarze Erde mit Kohle. Ich vermute, dass hier, als der Urwald gerodet wurde, das Holz verbrannt wurde. Ich habe im Sinn da ein Garten anzulegen mit verschiedenen essbaren Pflanzen und mit Heilpflanzen.

Ich warte immer noch auf meine erste Frucht die auf meinem Boden gediehen ist.Die Küche hat jetzt endlich nach langem hin und her ein neues Dach bekommen. Ich habe mich für Wellblech entschieden, was hier momentan üblich ist.

Sonst geniesse ich sehr die Ruhe, die Geräusche der Natur, die schönen Morgen- und Abendstimmungen.

Bericht März 2019

In den letzten 2-3 Monaten ist sehr viel Gutes geleistet worden in der Finca Gualandai. Ich hatte wertvolle Unterstützung von Tino, ein lieber und sehr kreativer Kerl aus der Schweiz. Ganz herzlichen Dank für seine tatkräftige Hilfe.

Unser Kompostklo ist fertiggeworden und es bewährt sich sehr. Ein Lehm-Ofen ist gebaut worden, ist leider wieder kaputt, muss mit Verbesserungen neu gebaut werden. Die Verandaumrahmung ist mir gut gelungen und zur Hälfte fertig. Auch im Dachzimmer geht die Umrandung zum Schutz von Wind und Regen voran. Die Küche haben wir provisorisch ins Erdgeschoss gezügelt, weil das Dach noch gemacht werden muss. Der handgeschnitzte Brunnen spendet uns das frische Wasser das durch eine von uns gelegte kilometerlange Leitung vom Berg herunter und auf der anderen Seite wieder hinauf zu uns fliesst. In Planung ist eine Dusche. Ein Hochbeet ist am entstehen. Aus dem schönen Holz sind Löffel und andere Gegenstände entstanden.

Wir haben immer noch keinen Strom. Ich überlege mir eine Turbine die mit Wasser angetrieben wird zu bauen. Auf der einen Seite des Hügels, auf dem das Haus steht, müssen Bäume angepflanzt werden um den Hang zu stabilisieren. Der Boden hat leider nur ein dünne Humusschicht und muss fruchtbar gemacht werden. Die Idee tierra pretta herzustellen, hat mich überzeugt. Das ist eine meterdicke Humusschicht die aus mehreren Komponenten besteht. Kompost, menschliche und tierische Fäkalien und Kohle. Diese Sensation wurde bei indigenen Stämmen im Dschungel gefunden. Wir haben noch sehr viel Holz der gefallenen Bäume, aus dem wir Holzkohle machen wollen. Damit kann die Erde, die von der Abholzung und der Monokultur leidet wieder fruchtbar gemacht werden. Also uns geht die Arbeit nicht aus.

An dieser Stelle möchte ich beifügen dass ich nach wie vor Hilfe gegen Kost und Logis gut gebrauchen kann. Handwerkliche, gärtnerische, kreative Fähigkeiten sind gefragt.

Im Juni bis August bin ich in der Schweiz. Für diese Zeit suche ich eine zuverlässige Person die meine Finca hütet.

Noch ein Nachtrag: Liebe alle, danke für eure mentale Unterstützung und die motivierenden Beiträge im Facebook.

Dieses Projekt kostet auch Geld das ich, dem Universum sei Dank, mit meinen Ersparnissen von meiner Pensionskasse finanzieren kann. Gerne nehme ich auch Unterstützung an. Bitte auf untenstehendes Bankkonto einzahlen mit dem Vermerk Gualandai.

Und zum Beispiel für die Aufforstung von Bäumen die von Ausrottung durch die kommerzielle Abholzung bedroht sind oder zum Anbauen von Medizinpflanzen.

Meine Vision für Gualandai. Eine Oase der Liebe und desFriedens aufbauen wo Menschen verschiedener Kulturen sich begegnen können um über die Zukunft der Mutter Erde nachzudenken. Förderung und Schutz nachhaltiger Umgang der Natur. Experimentieren und entwickeln von Umweltschonenden Technologien.

Bilder Februar 2019

Bilder Dezember 2018

Bau der Wasserleitung

Transport der Abdeckung fürs Dach

Transport der Abdeckung fürs Dach

Bilder September 2018

Auf diesem Hügel wird das Haus gebaut.
Martin und sein Nachbar Jose beim Einzäunen des Geländes.
Taita Javier beim Bodenbretter sägen

Mittagspause

Holztransport

Holz zum trocknen aufgeschichtet

Jasminbaum
Und noch zwei Selfie und ein Schmetterling.